Drei deutliche Siege lösen Ticket zum Finale daheim

Die Frauenmannschaft des JSV Speyer hat mit drei souveränen Siegen beim Play-Off-Turnier im brandenburgischen Spremberg die Finalrunde der Judo-Bundesliga erreicht. Die Mannschaft von den beiden Teamchefinnen Nadine Lautenschläger und Szaundra Diedrich gab in den drei Begegnungen nur fünf von 42 Einzelkämpfen ab. Auch die außergewöhnliche Belastung durch drei Mannschaftskämpfe mit jeweils zwei Duellen pro Gewichtsklasse meisterten die JSVlerinnen mit Bravour: In der höheren Gewichtsklassen mussten Teresa Zenker und Yelyzaveta Lytvynenko jeweils sechs mal ran und gewannen dabei jedes Mal.
In der ersten Begegnung des Tages traf der JSV auf die JG Sachsenwald aus Hamburg – eine fast gänzlich unbekannte Größe. Der Vizemeister der Bundesliga Nordost hatte keine Kämpferin in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm, sodass der erste Punkt kampflos an Speyer ging. Und fast in diesem Sinne ging es weiter:  Lytvynenko, Zenker, Jill Trenz, Jana Ziegler und Verena Thumm setzten sich souverän und schnell durch, niemand brauchte mehr als eine gute Minute. Eng wurde es nur im letzten Kampf des Durchgangs zwischen Speyers Hilde Jager und der Ex-JSVlerin Lena Behrens – dieses Duell musste in die Verlängerung, doch am Ende setzte sich die favorisierte Niederländerin durch und sicherte den 7:0-Halbzeitstand für ihr Team.
Im zweiten Durchgang ging es nicht ganz so schnell, aber das Ergebnis war das gleiche. In den fünf Gewichtsklassen, in denen sie Wechseloptionen hatte, brachten die JSV-Teamchefinnen Katharina Nguyen, die den kampflosen Punkt bis 48 Kilogramm abholte, sowie Darja Dorowskich, Jana Förtsch, Amber Gersjes und Bertille Murphy, die allesamt ihre Kämpfe gewannen und das perfekte Ergebnis von 14:0 sicherstellten.
Anschließend ging es gegen die Gastgeberinnen vom KSV ASAHI Spremberg, dem Meister der Gruppe Nordost. Und es ging nahtlos weiter: Gersjes, Lytvynenko, Zenker, Trenz, Ziegler, Thumm und Jager gewannen ihre Kämpfe vorzeitig durch Ippon zum 7:0-Halbzeitstand.
Im Auftaktkampf der zweiten Hälfte musste sich Katharina Nguyen in der Verlängerung gegen Charlotte Nettesheim geschlagen geben – damit endete eine schier unglaubliche Serie von 41 gewonnen Einzelkämpfen für die JSV-Frauen, die bis zum vorletzten Kampftag der regulären Saison zurückreichte. Nach den zwischenzeitlichen Siegen von Lytvynenko und Zenker musste auch Jill Trenz ihren Kampf abgeben, Dorowskich, Lindner und Nadja Bazynski stellten mit Siegen den deutlichen 12:2-Gesamterfolg der Speyerinnen sicher, womit auch die Qualifikation für die Finalrunde bereits vor dem letzten Mannschaftskampf des Tages gesichert war.
Dieses letzte Duell, gegen den JC Bottrop, war jedoch keineswegs bedeutungslos, denn auch Bottrop hatte gegen Sachsenwald und Spremberg gewonnen, und so ging es um den ersten und zweiten Platz im Playoff-Turnier und damit um die Frage, wer beim Finalturnier bereits im Halbfinale auf den großen Meisterschaftsfavoriten TSG Backnang treffen würde. Dieses Los galt es zu vermeiden, und so mussten die JSVlerinnen zum Abschluss eines langen Tages nochmal alles aufbieten gegen eine Mannschaft, gegen die sie in der regulären Saison knapp mit 8:6 gewonnen hatten. Das Speyerer Team war allerdings an diesem Tag besser aufgestellt als damals, und es wurde schnell deutlich, dass der Verlauf dieses Mal weniger eng sein würde. Zwar musste Amber Gersjes im Auftaktkampf mehr als sechs Minuten kämpfen, doch am Ende schaffte sie den entscheidenden Wurf gegen Bottrops Sarah Ischt, bevor die zuverlässigen Punktegarantinnen Lytvynenko und Zenker erneut zuschlugen und den JSV mit 3:0 früh auf die Siegerstraße brachten.
Jill Trenz musste ihren Kampf gegen die deutsche Nationalkaderathletin Agathe Schmidt abgeben, und Bottrop wäre fast wieder drangekommen, doch Jana Ziegler erzielte einen beeindruckenden Sieg gegen die international erfahrene Shannon van de Meeberg, um auf 4:1 zu erhöhen. Nach einer Niederlage von Verena Thumm und einem Sieg von Hilde Jager hatte der JSV eine beruhigende 5:2-Halbzeitführung.
Im zweiten Durchgang musste Jessica Lindner den ersten Kampf gegen Ischt abgeben, doch danach gaben die Speyerinnen nichts mehr ab: Lytvynenko, Zenker, Trenz, Ziegler, Thumm und Murphy gewannen alle mit Ippon zum 11:3-Endstand.
Damit qualifizierte sich der JSV als Erster und Bottrop als Zweiter für die Finalrunde am 16. September in Speyer. Speyer wird auf den JC Wiesbaden treffen, Bottrop auf Backnang. „Wir sind super stolz auf unsere Mannschaft – alle haben heute ihre Leistung gebracht und auch die Stimmung im Team sowie die Zusammenarbeit zwischen uns beiden Teamchefinnen ist hervorragend. Jetzt freuen wir uns aus das Finale daheim!“, sagte Nadine Lautenschläger.

02.09.2023
Seán McGinley

 

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