28.06.2025 JSV Männer gegen BC Karlsruhe: Speyers Comeback-Könige halten Finaltraum am Leben
Dramatische Comeback-Siege werden für die Männer des JSV Speyer langsam zur Gewohnheit: Nachdem am vorherigen Kampftag im Topkampf gegen Backnang ein Halbzeit-Rückstand gedreht werden konnte, übertrafen die Speyerer im Derby beim BC Karlsruhe sich selbst mit ihrer Aufholjagd. Nach mehreren unglücklichen Niederlagen hatte man zur Halbzeit mit 3:4 zurückgelegen. Das große Ziel „Finalrunde“, mit dem hart erkämpften Sieg gegen Backnang am Leben zu erhalten, schien in Gefahr. Doch der JSV zeigte seine Fähigkeit, gleich mehrere Gänge zuzulegen und ließ die Euphorie auf Seiten der Gastgeber ganz schnell abebben. Die Karlsruher hatten nach dem ersten Durchgang auf eine Sensation gehofft, doch diese Hoffnung wurde jäh zunichte gemacht, als der JSV mit 7:0 durch den zweiten Durchgang fegte – am Ende stand ein Ergebnis von 10:4 zu Buche, welches nicht erahnen lässt, welche Dramatik sicher dahinter verbarg.
Yves Touna, Philip Müller und Felix Bächle waren die Pechvögel, die im ersten Durchgang offene und enge Kämpfe entweder in der Verlängerung oder über die volle Kampfzeit verloren. Franz Haettich, Onise Bughade und Irakli Kupatadze gewannen dagegen ihre Kämpfe souverän. Der aus Serbien stammende und für Karlsruhe antretende Weltranglistenerste der U21, Milan Bulaja, besiegte im Abschlusskampf des ersten Durchgangs Jan-Niklas Goldhammer und sorgte damit für die Pausenführung für die Hausherren.
Um das zu drehen, musste der JSV mindestens zwei der im ersten Durchgang verlorenen Paarungen drehen, denn ein Unentschieden hätte nicht ausgereicht, um im Rennen um die Finalrunde zu bleiben. Dazu vertraute Teamchef Michael Görgen-Sprau auf die gleichen Kämpfer, welche die drei engen Kämpfe verloren hatten. Sie alle trauten sich die erfolgreiche Revanche zu. Gleich zu Beginn musste dann Yves Touna wieder ran, und machte es tatsächlich besser. Trotz zweier Passivitätsstrafen übernahm er mit fortschreitendem Kampfverlauf immer mehr die Initiative und setzte sich schließlich in der Verlängerung durch. „Ich habe im ersten Kampf den Fehler gemacht, zu sehr darauf zu achten, was der Gegner macht. Ich wusste ja, dass er sehr stark ist und dass es ein enger Kampf wird. Für den zweiten Kampf habe ich mir dann vorgenommen, viel offensiver zu kämpfen, und ungefähr ab drei Minuten habe ich gemerkt, dass der Gegner körperlich abbaut und ich immer mehr im Vorteil war. Es war eine große Freude und Erleichterung, dass ich ihn letztlich besiegt habe – und auch sehr wichtig für das Team“, kommentierte Touna nach dem Kampf.
Die vorgeschriebenen Wechsel nahm der JSV in den Gewichtsklassen bevor, die er im ersten Durchgang gewonnen hatte – und profitierte dabei von der Breite seines Kaders. So kamen Dimitri Gochilaidze für Franz Haettich und Viktor Driller für Onise Bughadze im Schwergewicht und wiederholten die Erfolge aus dem ersten Durchgang. Als dann auch noch Philip Müller die erfolgreiche Revanche gelang, war die Aufholjagd beim Stand von 7:4 fast am Ziel. Irakli Kupatadze besiegelte mit einem Blitz-Ippon nach zehn Sekunden den Sieg für die Speyerer, und was folgte war „nur noch“ die Kür – aber was für eine! Speyers Felix Bächle und Karlsruhes Schweizer János Schorno lieferten sich zum zweiten Mal ein enges und packendes Duell, welches bis in die Verlängerung ohne Wertung blieb. Am Ende gab die dritte Strafe gegen Schorno den Ausschlag zugunsten des Speyerers. Im letzten Kampf des Tages trat Speyers Teamkapitän und Routinier Andreas Benkert gegen Bulaja an. Benkert, der bereits gegen Backnang mit seinem fulminanten Sieg gegen Dino Pfeiffer Mann des Tages gewesen war, sorgte erneut für ein absolutes Highlight, als er, nachdem er die anfänglichen Angriffe des hochfavorisierten Serben überstanden hatte, diesen nach einer Minute glatt auf den Rücken warf – ein würdiger Schlusspunkt eines außergewöhnlichen Mannschaftskampfes, der unbändigen Jubel bei den Speyerern auslöste.
„Wir haben bewiesen, dass wir die Comeback-Könige sind“, resümierte Michael Görgen-Sprau. „Der erste Durchgang war denkbar ungünstig – es ist sehr selten, dass man drei enge Kämpfe alle verliert. Wir waren nur kurz ratlos in der Halbzeit, aber schnell war klar, dass wir die drei stehen lassen müssen und mit Blick auf unsere Wechseloptionen und die des Gegners gleichzeitig die Chance haben, in diesen Gewichtsklassen wieder zu gewinnen. Tatsächlich habe ich in der Halbzeit zum Team gesagt: ‚Jetzt holen wir uns alle sieben Punkte!‘ Aber eigentlich war das nur zu Motivationszwecken – es konnte niemand ernsthaft erwarten, dass es wirklich so kommt!“ Die Aufholjagd hat dafür gesorgt, dass der Traum von der erstmaligen Finalrundenteilnahme bis zum letzten Kampftag weiterlebt. Tag der Entscheidung ist der 23. August – da tritt der JSV beim Tabellenvierten Samurai Offenbach an. Mit einem Sieg wäre der JSV beim „Final Four“ am 25. Oktober in Wuppertal dabei – ebenso wie das eigene Frauenteam beim parallel stattfindenden Finalturnier der Frauen, sofern der TSV Abensberg im parallel stattfindenden Spitzenduell nicht gegen die TSG Backnang verliert. Auf dieses Ziel arbeiten die Speyerer in den nächsten knapp zwei Monaten hin. „Dazu dürfen wir die Sommerpause nicht nur zur Regenerierung nutzen, sondern auch um dafür zu sorgen, dass wir topfit und gut vorbereitet in Offenbach antreten können. Das wird ein ganz schwieriges Duell ohne klaren Favoriten“, so der JSV-Teamchef.
Dramatische Comeback-Siege werden für die Männer des JSV Speyer langsam zur Gewohnheit: Nachdem am vorherigen Kampftag im Topkampf gegen Backnang ein Halbzeit-Rückstand gedreht werden konnte, übertrafen die Speyerer im Derby beim BC Karlsruhe sich selbst mit ihrer Aufholjagd. Nach mehreren unglücklichen Niederlagen hatte man zur Halbzeit mit 3:4 zurückgelegen. Das große Ziel „Finalrunde“, mit dem hart erkämpften Sieg gegen Backnang am Leben zu erhalten, schien in Gefahr. Doch der JSV zeigte seine Fähigkeit, gleich mehrere Gänge zuzulegen und ließ die Euphorie auf Seiten der Gastgeber ganz schnell abebben. Die Karlsruher hatten nach dem ersten Durchgang auf eine Sensation gehofft, doch diese Hoffnung wurde jäh zunichte gemacht, als der JSV mit 7:0 durch den zweiten Durchgang fegte – am Ende stand ein Ergebnis von 10:4 zu Buche, welches nicht erahnen lässt, welche Dramatik sicher dahinter verbarg.
Yves Touna, Philip Müller und Felix Bächle waren die Pechvögel, die im ersten Durchgang offene und enge Kämpfe entweder in der Verlängerung oder über die volle Kampfzeit verloren. Franz Haettich, Onise Bughade und Irakli Kupatadze gewannen dagegen ihre Kämpfe souverän. Der aus Serbien stammende und für Karlsruhe antretende Weltranglistenerste der U21, Milan Bulaja, besiegte im Abschlusskampf des ersten Durchgangs Jan-Niklas Goldhammer und sorgte damit für die Pausenführung für die Hausherren.
Um das zu drehen, musste der JSV mindestens zwei der im ersten Durchgang verlorenen Paarungen drehen, denn ein Unentschieden hätte nicht ausgereicht, um im Rennen um die Finalrunde zu bleiben. Dazu vertraute Teamchef Michael Görgen-Sprau auf die gleichen Kämpfer, welche die drei engen Kämpfe verloren hatten. Sie alle trauten sich die erfolgreiche Revanche zu. Gleich zu Beginn musste dann Yves Touna wieder ran, und machte es tatsächlich besser. Trotz zweier Passivitätsstrafen übernahm er mit fortschreitendem Kampfverlauf immer mehr die Initiative und setzte sich schließlich in der Verlängerung durch. „Ich habe im ersten Kampf den Fehler gemacht, zu sehr darauf zu achten, was der Gegner macht. Ich wusste ja, dass er sehr stark ist und dass es ein enger Kampf wird. Für den zweiten Kampf habe ich mir dann vorgenommen, viel offensiver zu kämpfen, und ungefähr ab drei Minuten habe ich gemerkt, dass der Gegner körperlich abbaut und ich immer mehr im Vorteil war. Es war eine große Freude und Erleichterung, dass ich ihn letztlich besiegt habe – und auch sehr wichtig für das Team“, kommentierte Touna nach dem Kampf.
Die vorgeschriebenen Wechsel nahm der JSV in den Gewichtsklassen bevor, die er im ersten Durchgang gewonnen hatte – und profitierte dabei von der Breite seines Kaders. So kamen Dimitri Gochilaidze für Franz Haettich und Viktor Driller für Onise Bughadze im Schwergewicht und wiederholten die Erfolge aus dem ersten Durchgang. Als dann auch noch Philip Müller die erfolgreiche Revanche gelang, war die Aufholjagd beim Stand von 7:4 fast am Ziel. Irakli Kupatadze besiegelte mit einem Blitz-Ippon nach zehn Sekunden den Sieg für die Speyerer, und was folgte war „nur noch“ die Kür – aber was für eine! Speyers Felix Bächle und Karlsruhes Schweizer János Schorno lieferten sich zum zweiten Mal ein enges und packendes Duell, welches bis in die Verlängerung ohne Wertung blieb. Am Ende gab die dritte Strafe gegen Schorno den Ausschlag zugunsten des Speyerers. Im letzten Kampf des Tages trat Speyers Teamkapitän und Routinier Andreas Benkert gegen Bulaja an. Benkert, der bereits gegen Backnang mit seinem fulminanten Sieg gegen Dino Pfeiffer Mann des Tages gewesen war, sorgte erneut für ein absolutes Highlight, als er, nachdem er die anfänglichen Angriffe des hochfavorisierten Serben überstanden hatte, diesen nach einer Minute glatt auf den Rücken warf – ein würdiger Schlusspunkt eines außergewöhnlichen Mannschaftskampfes, der unbändigen Jubel bei den Speyerern auslöste.
„Wir haben bewiesen, dass wir die Comeback-Könige sind“, resümierte Michael Görgen-Sprau. „Der erste Durchgang war denkbar ungünstig – es ist sehr selten, dass man drei enge Kämpfe alle verliert. Wir waren nur kurz ratlos in der Halbzeit, aber schnell war klar, dass wir die drei stehen lassen müssen und mit Blick auf unsere Wechseloptionen und die des Gegners gleichzeitig die Chance haben, in diesen Gewichtsklassen wieder zu gewinnen. Tatsächlich habe ich in der Halbzeit zum Team gesagt: ‚Jetzt holen wir uns alle sieben Punkte!‘ Aber eigentlich war das nur zu Motivationszwecken – es konnte niemand ernsthaft erwarten, dass es wirklich so kommt!“ Die Aufholjagd hat dafür gesorgt, dass der Traum von der erstmaligen Finalrundenteilnahme bis zum letzten Kampftag weiterlebt. Tag der Entscheidung ist der 23. August – da tritt der JSV beim Tabellenvierten Samurai Offenbach an. Mit einem Sieg wäre der JSV beim „Final Four“ am 25. Oktober in Wuppertal dabei – ebenso wie das eigene Frauenteam beim parallel stattfindenden Finalturnier der Frauen, sofern der TSV Abensberg im parallel stattfindenden Spitzenduell nicht gegen die TSG Backnang verliert. Auf dieses Ziel arbeiten die Speyerer in den nächsten knapp zwei Monaten hin. „Dazu dürfen wir die Sommerpause nicht nur zur Regenerierung nutzen, sondern auch um dafür zu sorgen, dass wir topfit und gut vorbereitet in Offenbach antreten können. Das wird ein ganz schwieriges Duell ohne klaren Favoriten“, so der JSV-Teamchef.