1. Bundesliga Männer: 5:9 gegen Abensberg ärgerlich verloren

Ärgerliche Niederlage beim Rekordmeister: Zum dritten Mal in Folge haben die Männer des JSV Speyer in der 1. Judo-Bundesliga Süd eine Niederlage hinnehmen müssen, und zum dritten Mal in Folge wäre eigentlich etwas mehr drin gewesen. Ein solches Fazit nach einer Niederlage beim Rekordmeister TSV Abensberg zeigt, wie weit sich die JSV-Männer in den letzten Jahren weiterentwickelt haben und lässt für die Zukunft hoffen.
Die Kämpfe möglichst offen zu gestalten – trotz der nicht ganz optimalen personellen Situation – das war das Ziel der Speyerer vor dem Kampf. Auch Abensberg hatte übrigens einige Ausfälle zu verkraften. Das Vorhaben gelang letztlich so gut, dass die Speyerer sich ärgern mussten, nichts Zählbares mit aus Niederbayern mitgenommen zu haben. Wie eng es war, zeigt alleine schon ein Blick auf die Dauer der Kämpfe: Nur drei Kämpfe dauerten unter drei Minuten, vier gingen die in die Verlängerung, zwei davon brauchten über sechs Minuten, bis ein Sieger feststand.
Schon der erste Durchgang war in diesem Sinne wegweisend: Mehrere offene Duelle, mit letztlich unglücklichem Ausgang für Speyer. Am ärgerlichsten überhaupt war die Niederlage von Giga Gigauri, der zwei Sekunden vor Schluss, in Führung liegend, die zur Disqualifikation führende dritte Bestrafung erhielt, weil er seinen Gürtel nicht zugebunden hatte. Felix Bächle war in seinen beiden Kämpfen jeweils der Aktivere und hätte beide gewinnen können, musste aber letztlich beide abgeben. Tengo Zirakashvilli konnte seinen Kampf im ersten Durchgang für sich entscheiden, erlitt aber dabei eine Verletzung und konnte im zweiten Durchgang nicht eingesetzt werden, was die Chancen der Speyerer, den 3:4-Rückstand noch zu drehen, schmälerte. Patrick Schmidt und Philip Müller hatten die anderen beiden Punkte für Speyer im ersten Durchgang geholt, aber es hätte durchaus auch 5:2 für Speyer stehen könnte.
Auch wenn die Kämpfe im zweiten Durchgang erneut fast alle sehr eng waren, konnten die Speyerer den Rückstand nicht mehr aufholen. Onise Bughadze musste sich in der Verlängerung aufgrund einer dritten Bestrafung gegen den Weltklasse-Athleten Roy Meyer geschlagen geben, Bächle konnte seine Vorteile erneut nicht in einen Sieg ummünzen, und obwohl Gigauri sich mit einem Sieg erfolgreich revanchierte und Franz Haettich ebenfalls mit einer starken Leistung punktete, reichte es nicht mehr für die Speyerer.
„Dass wir uns nach einem 5:9 in Abensberg ärgern, zeigt schon, wie weit wir gekommen sind seit der Zeit, als wir gegen die Topteams regelmäßig zweistellig verloren haben. Natürlich ist es ärgerlich, dass wir, nachdem wir so lange mit an der Tabellenspitze waren, durch diese drei Niederlagen nicht mehr bis zum Schluss im Rennen um die Finalrunde bleiben können, aber wir können sagen, dass wir nächste Saison wieder angreifen können mit dem Ziel, im Kampf an der Spitze mitzumischen“, so Teamchef Michael Görgen-Sprau, der jetzt hofft, nach der Sommerpause die zwei verbliebenen Kämpfe – zu Hause gegen Leipzig und gegen Backnang – mit einer verbesserten personellen Situation angehen zu können um die Saison erfolgreich abzuschließen.

1. Bundesliga Frauen: 10:4 Sieg gegen Bottrop

Mit Teamgeist und Zusammenhalt zum Erfolg: Mit einem klaren 10:4-Heimsieg gegen den JC Bottrop haben die Frauen des JSV Speyer den zweiten Tabellenplatz in der 1. Judo-Bundesliga gefestigt. Dabei konnten sowohl die Top-Kämpferinnen, die in der Woche zuvor schon bei den Deutschen Meisterschaften erfolgreich waren, als auch die jungen Speyerer Eigengewächse überzeugen und wichtige Beiträge leisten.
Gerade den Beitrag der jungen Kämpferinnen aus der Speyerer Zweitligamannschaft hob Teamchefin Barbara Bandel hervor. Angesichts einiger personeller Ausfälle – der JSV musste an diesem Kampftag ganz ohne ausländische Kämpferinnen auskommen und es gab zusätzlich zu den im Vorfeld bekannten Ausfällen noch einige weitere kurzfristig hinzu – war dieser auch besonders wichtig. „Sie haben sowohl beim Kämpfen auf der Matte als auch neben der Matte beim Anfeuern ihrer Teamkolleginnen ununterbrochen Gas gegeben, das war der Wahnsinn“, so Barbara Bandel. Mit Özlem Gülmez war es auch eine der jungen Speyererinnen aus dem Zweitliga-Team, die als erste auf die Matte musste, und auch gleich eine richtig starke Leistung zeigte. Sie musste sich erst im Golden Score (Verlängerung) geschlagen geben. Anschließend konnte der JSV zwei frischgebackene Deutsche Meisterinnen aufbieten, nämliche Teresa Zenker – die ihr Debüt für den JSV gab – und Jana Ziegler, die hochgestellt in der Kategorie bis 63 Kilogramm antrat. Beide feierten vorzeitige Siege und bescherten ihrem Team die Führung. Zwar musste Bertille Murphy ihren Kampf gegen Miriam Butkereit abgeben, doch die zweite Speyerer Debütantin des Tages, Darja Dorowskich, stellte die Führung gleich wieder her und begeisterte ihre Teamchefin: „Ihre Art zu kämpfen – fokussiert und variabel in alle Richtungen – hat mich sehr beeindreckt“, so Barbara Bandel. Die letzten beiden Punkte des ersten Durchgangs holten Jessica Lindner und Jasmin Grabowski (kampflos), so dass der JSV eine klare 5:2-Führung mit in die Pause nehmen konnte.
Zwar kam Bottrop noch einmal auf 5:4 heran, weil Julia Holstein und Lea Schmid die Punkte ihren Gegnerinnen überlassen musste, doch wirkliche Zweifel am Sieg des JSV kamen nicht mehr auf. Jana Ziegler gewann erneut hochgestellt bis 63 Kilogramm, Bertille Murphy gewann nach der Niederlage im ersten Durchgang ihren zweiten Kampf, und Darja Dorowskich punktete zum zweiten Mal. Kampflose Siege von Jessica Lindner und Jasmin Grabowski stellten dann den 10:4-Endstand her.
„Es war eine super-Teamleistung. Man sieht hier wirklich, wie aus den älteren und jüngeren Kämpferinnen, aus den auswärtigen Kämpferinnen und den Speyerer Eigengewächse, aus Erst- und Zweitligateam, eine Einheit zusammenwächst. Wir hoffen, dass wir bei den kommenden Kampftagen wieder ein paar mehr Kämpferinnen zur Verfügung haben, um den Rest der Saison erfolgreich bestreiten zu können“, so Barbara Bandel, die mit ihrem Team nun in die Sommerpause geht, bevor im September zwei weitere Kampftage anstehen – beim BC Karlsruhe und beim übermächtigen Tabellenführer TSG Backnang, der am Samstag erneut mit 14:0 gewann.
Seán McGinley

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